Die Motivation für diese Reise bestand darin, Freizeitradfahren mit dem Besuch wunderschöner Bergorte zu verbinden. Als wir durch Turcom schlenderten, entdeckten wir ein angenehmes Dorf mit einer Atmosphäre voller Volksgeschichte, Kultur und Architektur. Im markanten Dorf Blatnica waren wir beeindruckt von der Burg Blatnica sowie den schönen Volkshäusern mit der ursprünglichen Turca-Architektur. Die Natur vervollständigte die magische Atmosphäre dieses Ortes. Schon die Durchquerung des Dorfes war für mich beeindruckend, aber wir fuhren nach Gaderská dolina, einem der schönsten Täler der Großen Fatra.
Sobald wir aus dem Auto stiegen und uns auf die Radtour vorbereiteten, begrüßte uns ein Bewohner von Blatnice – eine Ziege, die wahrscheinlich aus der evangelischen Kirchengemeinde stammte, denn wir parkten in der Nähe der evangelischen Kirche. Die Cvengot-Glocke um den Hals passt perfekt zum traditionellen Volksstil, auf den dieses Dorf stolz ist.
Karte Devil's Gate – Slowakei HIER
Nach einer kurzen Durchquerung des Dorfes kamen wir am Anfang des Gaderská dolina an, wo Besucher gerne E-Bikes oder E-Scooter ausleihen. Da dieses Tal etwa 18 km lang ist, empfiehlt es sich für eine flotte Fahrt, ein Fahrrad oder einen Roller zu nutzen, aber auch Lauf- und Wanderbegeisterte haben wir hier angetroffen. Am Anfang des Tals ragt ein türkis-transparenter See im Národů-Park hervor, in dem einige Menschen Zuflucht fanden, die Ruhe in der Natur suchten. Allerdings war dieser Park nur ein angenehmer Beginn einer mehrstündigen Radtour.
Der gepflegte Asphaltteppich sorgt für eine reibungslose Fahrt durch das Tal, wo wir die monumentalen Balustradenwände bewundern konnten, die sich über den Gaderské potok erstrecken. Die Symbiose der Bergflora und des durch das Tal fließenden Baches schafft einen perfekten Ort für Freizeitaktivitäten. Dank der sanften Steigung eignet sich dieser Ort auch für Freizeitradler, die leichte Strecken mögen. Deshalb gab es auch viele Familien mit Kindern und viele ältere Reisende.
Je weiter man das Tal erklimmt, desto märchenhafter wird die Umgebung. Ein gurgelnder Bach wäscht felsige Schluchten aus und formt sich zu Kaskaden, der Weg wird schmaler und die Felsformationen sowie Ecken und Winkel rücken näher. Das Gaderská dolina endet und die Talmündung verzweigt sich in das Dedošova dolina und das Selenec-Tal, wo wir den Höhepunkt fanden unserer Radreise - Das Tor des Teufels. Es handelt sich um eine faszinierende Felsformation, die aus zwei hohen und massiven Felsschluchten besteht, die so nahe beieinander liegen, dass sie eine natürliche Kulisse für das Tor bilden.
Hinter dem Teufelstor führt der Weg weiter zum Naturschutzgebiet Padua, wo der Zugang für die Öffentlichkeit bereits verboten ist. Neben Devil's Silence kann man hier beispielsweise auch verdammt gefährliche Großtiere treffen, etwa den Braunbären. Wir hatten Glück und trafen kein Biest. Der Ausflug war jedoch interessant und entsprach genau unseren Bedürfnissen, nämlich in die Natur zu gehen und die Atmosphäre zu genießen, die dort herrscht...
Kommentare
Neuen Kommentar schreiben